Bei der Noisy Night am Samstag, 19. Dezember 2015 im Reiche des Wassers spielten:
Schwertes letzte Lokalzeitung schreibt dazu:
Noisy Night: Wie Adventssingen - nur anders
Schwertes Musikalisches Familientreffen
SCHWERTE Unter modernen LED-Scheinwerfern zelebrierte die Schwerter Musikfamilie am Samstagabend ihr traditionelles Vorweihnachtstreffen. Alles wie immer und doch auch wieder anders: Noisy Night kracht musikalisch gegen Weihnachtskitsch.
An der Getränketafel klebt eine Postkarte die infatil-rotzig zeigt wie die Geisteshaltung zum Fest der Liebe und Besinnlichkeit aussieht. Die hebt sich wohltuend grinsend von den üblichen süßlichen Festvorbereitungen ab und befriedigt die Erwartungshaltung: »Weinachtn is scheise, alta.« Das die Entfernung zwischen klassischen Familientreffen und Noisy Night am Ende aber doch nicht so groß ist, zeigen die Gespräche am Bühnenrand. Wie geht es der Mutter? Wie war der Wanderurlaub in den Bergen? Was machen die Kinder?
Auf der Bühne startete der Abend mit den Newcomern von Basementnine. Auch die sind vom Lebensalter besehen, nicht mehr ganz taufrisch. Macht aber gar nichts, denn die Formation rund um Bariton Ben Krah zimmert krachige Coversongs mit weicher und voller Akustik über den kleinen Bühnenrand. Die Lieder sind gute alte Bekannte und bei Billy Idol oder einer Megaphonvariante von Seven Nation Army nimmt der Abend Fahrt auf.
Die Musikertruppe aus Dortmund ist zum ersten Mal bei der Noisy Night dabei. Sie sehen es durchaus als Ehre: »Wir haben da jetzt ein paar Jahre daraufhin geknabbert. Unser Schlagzeuger ist aus Schwerte. Allerdings ist er heute ausgerechnet in Urlaub.« Krah, der trotz bravem Mittelscheitel und postmodernem Brillengestell durchaus amtlich rockt, ist abseits der Bühne Gastronom. Er besorgt zudem das Grafikdesign der Band und ist angetan vom Zusammengehörigkeitsgefühl unter den Schwerter Musikern: »Ich kenne einige hier, aber immer wieder in neuen Zusammenhängen. Mal in dieser Formation und mal in jener.«
Ein bisschen Wehmut
Genauso gestaltete sich der Abend im Zeichen von Blues und Rock. Musiker wechseln, aber der Grundgedanke bleibt und schiebt sich durch die Stunden. Revolution wird an diesem Abend nicht zelebriert, dafür jede Menge Begegnung mit alten Bekannten, und das tut gut.
Ein wenig Wehmut liegt auch in der Luft, denn es war ein ereignisreiches Jahr. Am Ende ist doch auch irgendwie Weihnachten: »Nach Hause kommen« - das ungeschriebene Motto des Abends.
Und hier die Fotos - von Bernd Paulitschke
BASEMENTNINE
Champagne & Reefer Blues Band
SOIL
The Good Old Blues Boys
... und von Jutta
Not Bad
... und Heinz
